Wie Dashcams Fahranfänger in der Ausbildung unterstützen
Seit Beginn der Covid-19-Pandemie sind Fahrschulen flächendeckend von Schließungen betroffen. Auch die Fahrerlaubnisprüfungen mussten im ersten Lockdown bundesweit fast vollständig eingestellt werden. Um Fahrschülern zumindest die theoretische Ausbildung zu ermöglichen, setzten viele Fahrschulen auf Online-Kurse, Video-Konferenzen sowie Videomaterial von Dashcams aus praktischen Fahrstunden. Doch auch im Präsenzunterricht erweisen sich diese Tools als äußerst hilfreich.
Video-Dokumentation zur Unterstützung der Fahrausbildung
Seit Anfang März 2021 dürfen Fahrschulen unter geeigneten Hygienemaßnahmen wie Maskenpflicht im Lehrfahrzeug und Schulräumlichkeiten wieder öffnen. Was Vielerorts aus der Not heraus entstand, hat sich jedoch auch für die Zeit nach dem Lockdown bewährt: Die Auswertung von Videomaterial aus praktischen Fahrstunden.
Anders als theoretische Fallbeispiele, die oftmals veraltet sind oder in hypothetischen Schulungssituationen entstehen, liefern tatsächliche Aufnahmen aus dem Cockpit eines Fahrschulautos echte Hindernisse und entscheidende Hinweise für Fahranfänger. Stammen diese zudem aus der unmittelbaren Umgebung und der derzeit vorherrschenden Jahreszeit, haben Fahrschüler noch mehr Anknüpfungspunkte. So können bestimmte Gefahrensituationen praxisnah studiert werden, wie zum Beispiel uneinsichtige Stellen bei Auffahrten auf Landstraßen oder Autobahnen, Fahrten unter widrigen Wetterbedingungen wie bei Regen, Nebel oder bei Nacht.
Zur Verbesserung der Fahrpraxis empfiehlt es sich zudem, einzelne Unterrichtseinheiten des jeweiligen Fahrschülers aufzuzeichnen und anschließend zu analysieren. Oft reflektieren Fahrschüler Fehler besser im Nachhinein – Grund dafür ist die Stresssituation, in der sich viele Fahranfänger während der Praxisstunde befinden. Zudem können lehrreiche Situationen oft nicht direkt während der Fahrpraxis besprochen werden, da der Schüler nicht vom Verkehr abgelenkt werden darf.
Dashcams in Fahrschulautos – das gibt es zu beachten
Zur Aufnahme der Videos eignen sich festinstallierte Dashcams mit einem soliden Montagesystem, um ruckelfreie Bilder zu gewährleisten, sowie einer guten Bildqualität von mindestens 1080p und 60 fps, etwa wie bei den Nextbase Dashcams der Series 2 ab Modell 222. Zusätzlich können Dashcam-Module zur Rückansicht angebracht werden, die auch das Verkehrsgeschehen hinter dem Fahrschulauto einfangen.
Wer in Deutschland eine Dashcam in seinem Privatfahrzeug verwenden möchte, muss sich an bestimmte Auflagen halten: Es darf weder anlasslos noch dauerhaft gefilmt werden. Dafür eignet sich am besten die Loop-Recording-Funktion, die Aufnahmen kontinuierlich überschreibt und nur die letzte Sequenz bei einem Vorfall durch den Erschütterungssensor oder per Knopfdruck sichert.
Anders verhält sich dies in Fahrzeugen von Ausbildungsbetrieben wie Fahrschulen. Zu internen Schulungszwecken ist die Aufzeichnung von Fahrten gestattet. Hierfür muss jedoch zur Wahrung des Datenschutzes eine schriftliche Einverständniserklärung des Fahrschülers vorliegen und ein entsprechender Hinweis über die Videoaufnahme am Fahrzeug angebracht sein.